Kreistagsfraktion besucht Kinderheim St. Elisabeth

Veröffentlicht am 09.10.2011 in Kreistagsfraktion

„Politiker sagen oft, dass Kinder unsere Zukunft sind. Das stimmt und diese Zukunft ist auch schon da. Es kommt auf uns an, wie wir mit unserer Zukunft umgehen“, mahnte die Leiterin des Hauses St. Elisabeth in Windischeschenbach, Hannelore Haberzett, beim Besuch der SPD-Kreistagsfraktion in der Einrichtung.

Im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Elisabeth der Katholischen Jugendfürsorge werde versucht, den Kindern ein geordnetes Umfeld zu geben, „eine verwahrloste Wohnung halten Kinder leichter aus als Liebesentzug“, setzte Haberzett ihre Ausführungen fort und stellte die Arbeit im Kinderheim vor. Insgesamt betreut das Haus St. Elisabeth über 170 Kinder aus unserer Region, von denen derzeit 42 Kinder im Alter von 4 bis 17 Jahren im zugehörigen Kinderheim wohnen. Diese würden in fünf Gruppen von je 4 Vollzeit- und einer Teilzeitkraft betreut, so Haberzett. Die Kinder, die vornehmlich aus den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth, so wie aus der Stadt Weiden kämen, stammen zum Großteil aus Familien, in denen die Eltern mit der Erziehung überfordert seien. Seitens der Jugendämter werde sehr professionelle Arbeit geleistet und versucht, die Kinder möglichst lange bei den Familien zu belassen, soweit das Kindeswohl dadurch nicht gefährdet sei. Dahingehend nehme die ambulante Hilfe einen wichtigen Teil der Arbeit ein: „Das ist vergleichbar mit der Supernanny. Nur kommen wir ohne Fernsehkamera und bleiben länger“, umriss Haberzett das Tätigkeitsfeld.

Ein Platz im Kinderheim koste pro Jahr etwa 30000 Euro pro Kind. Der Großteil hiervon seien Personalkosten. „Wir haben kaum Möglichkeiten der Einsparung. Wir würden uns sogar noch mehr Personal wünschen, um die oftmals verstört, traumatisiert oder verwahrlost bei uns ankommenden Kinder noch intensiver betreuen zu können“, so Haberzett. Wichtig sei den pädagogischen Fachkräften, dass die Kinder zur Selbständigkeit erzogen würden. Man versuche, den Kindern ein möglichst „normales“ Umfeld zu bieten und ihnen auch das Gefühl von Normalität zu vermitteln.

Kreisrat Fritz Betzl aus Eschenbach lobte das Engagement der in der Einrichtung tätigen und fragte nach den Möglichkeiten der psychischen Regeneration der Betreuer und Pfleger. „Wir haben nur absolut erstklassig geschultes Fachpersonal bei uns, die bereits während ihrer Ausbildung auf den Umgang mit solchen Stresssituationen geschult werden“, so Haberzett. Zudem sei das Haus St. Elisabeth mit etwa 100 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Windischeschenbach und zahle Tariflohn. Trotzdem sei auch hier der Fachkräftemangel zu spüren und es dauere oft lange, bis eine Stelle mit einer geeigneten Person besetzt werden könne.

Der Eschenbacher Bürgermeister und Kreisrat Peter Lehr fragte nach dem Erfolg der angebotenen Reittherapie. „Das ist eines unser ganz wichtigen Betätigungsfelder“, berichtete Hannelore Haberzett. Durch den Umgang mit Tieren werde den Kindern Freude, Selbstwert-gefühl und Verantwortungsbewusstsein vermittelt, so Haberzett.

Abschließend äußerte die Einrichtungsleiterin noch die große Bitte, sie bei den Bemühungen um einen Gehweg zum Kinderheim zu unterstützen: „Seitens der Stadt Windischeschenbach wurde sich hier wirklich schon sehr bemüht, aber wir haben noch immer keine zufrieden-stellende Lösung gefunden. Ich bin froh, dass noch nichts passiert ist, aber die Situation ist sehr unbefriedigend“, so Haberzett.

Fraktionsvorsitzende Dagmar Mittelmeier versprach gemeinsam mit MdL Annette Karl unterstützend zur Seite zu stehen, auch wenn hier vorallem die Stadt Windischeschenbach in der Verantwortung sei. Zur Unterstützung der Reittherapie überreichte Fraktionsvorsitzende Mittelmeier eine Spende im Namen der Fraktion.

 

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