Industriell und umweltfreundlich

Veröffentlicht am 29.01.2012 in Kreisvorstand

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig beim SPD-Neujahrsempfang in Vohenstrauß Die Ursachen für die Wirtschafts- und Finanzkrise liegen für Matthias Machnig auf der Hand: Das freie Spiel der Kräfte ohne vernünftige Regularien. Und wie bekommt man die Lage in den Griff? Auf diese Frage gab der thüringische Wirtschaftsminister beim Neujahrsempfang der Landkreis-SPD eine einfache Antwort: Mit einer „Renaissance der Sozialpartnerschaft“ und einer „grünen Industriepolitik“.

Landtagsabgeordnete Annette Karl hätte am Freitag in der voll besetzten Stadthalle bei der Begrüßung dem früheren Bundesgeschäftsführer der SPD die Vorzüge der Region gar nicht anpreisen müssen. Schließlich hat der 51-Jährige in Erfurt mit Jochen Staschewski einen Staatssekretär aus Floß an seiner Seite. Dennoch nahm der prominente Gastredner die Beschreibungen „wunderschöne Landschaften, bestes Bier und Zukunftschancen durch gute Bildungseinrichtungen“ wohlwollend zur Kenntnis. „Wir können in Deutschland nicht weitermachen wie bisher“, schrieb Machnig den Bossen ins Stammbuch: „Manager brauchen Spielregeln.“ Die Reaktionen der Bundesregierung auf die Krise seien zu spät gekommen und zu inkonsequent gewesen. Deutschland müsse sein Geschäftsmodell überdenken, dürfe sich nicht nur auf den Export konzentrieren, sondern müsse auch die Binnenkonjunktur stärken. Konsolidieren mache keinen Sinn, wenn nicht auch von der öffentlichen Hand investiert werde. „Nur Schulden runterfahren geht an der Realität vorbei. Die Antworten auf drängende Fragen stehen nicht in Parteiprogrammen“, diagnostizierte Machnig. „Neu nachdenken“ „Wir müssen alle neu nachdenken, um Wachstum zu organisieren – aber ein Wachstum mit Qualität.“ Der Weg in die reine Dienstleistungsgesellschaft sei Blödsinn. „Wir brauchen einen heißen Kern industrieller Produktion.“ Die Zauberformel heißt dabei „Energie- und Ressourcen-Effizienz“, denn der Faktor Arbeit sei nur halb so teuer wie der Faktor Energie. „Wir können die Aufgaben von morgen nur durch eine gute Industriepolitik bewältigen, ohne aber dabei die Umwelt zu vergessen.“ Der Bereich der erneuerbaren Energie werde der Treibstoff im Wachtumsmotor sein. Aber auch anderswo gebe es Verbesserungsbedarf. „Wir müssen wieder über den Wert von Arbeit diskutieren.“ Deutschland sei inzwischen führend auf dem Niedriglohnsektor, kritisierte Machnig. Es könne auch nicht sein, dass junge qualifizierte Arbeitskräfte nur befristete Verträge bekämen. Die Deregulierung des Arbeitsmarktes sei völlig überdehnt worden. Eine Lohnuntergrenze müsse eingezogen werden. Nur mit solchen Maßnahmen könne der Fahrstuhleffekt nach unten aufgehalten werden. „In Thüringen gibt es für kein Unternehmen eine Förderung, das eine bestimmte Leiharbeiterquote überschreitet“, verriet der Minister seine Konsequenz aus einer Entwicklung, die seine Partei allerdings mit zu verantworten hat. Und auch von der „Rente mit 67“ zeigt sich Machnig nicht begeistert. „Beschäftigung über 60 findet meist im 400-Euro-Bereich statt. Wer 45 Jahre gearbeitet hat, darf keine Abzüge haben.“ Faire Beteiligung Und für Gewerkschafter und Betriebsräte gab’s noch Balsam auf die Seele: „Die erfolgreichsten Firmen und Konzerne profitieren von einer starken Mitbestimmung.“ Die faire Beteiligung von Arbeitnehmern sei eine Schlüsselfrage. Machnig resümierte: „Es war richtig, den Kulturkampf um die Kernenergie zu beenden. Aber momentan steigen wir aus, ohne zu wissen, wo wir einsteigen.“ Die Konsequenz: „Wir brauchen ein Bundes-Energie-Ministerium, um Kräfte zu bündeln und sichere Rahmenbedingungen beim Ausbau erneuerbarer Energien.“ Eckpfeiler müssten der Ausbau des Stromnetzes und der Aufbau von Speicherkapazität sein. Politik auf Talkshowniveau helfe dabei nicht weiter. aus Der Neue Tag Bild: Steinbacher, Text: man

 

Homepage SPD Kreisverband Neustadt WN

Unsere Abgeordneten

Für Sie im Deutschen Bundestag
Uli Grötsch, MdB

Abgeordnetenbüro
Sedanstr. 13, 92637 Weiden i.d.Opf
Telefon: +49 961 33011
Telefax: +49 961 37397
E-Mail | Website


Für Sie im Bayerischen Landtag
Nicole Bäumler, MdL

Abgeordnetenbüro
Sedanstr. 13, 92637 Weiden i.d.Opf
Telefon: +49 961 33011
Telefax: +49 961 37397
E-Mail | Website


Für die Oberpfalz im Europäischen Parlament
Thomas Rudner, MdEP

Europabüro Oberpfalz
Richard-Wagner-Str. 4, 93055 Regensburg
Telefon: +49 941 297998-73
Telefax: +49 941 297998-75
E-Mail

BayernSPD News

Traditionell lädt die SPD bei der Trudinger Festwoche zu einer eigenen Festzeltveranstaltung mit prominenten Gästen, die in diesem Jahr im Zeichen der Europawahl steht. …

von: Florian von Brunn | SPD-Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn: Regierung Söder hat Geld für Schrottmasken immer noch nicht zurückgeholt - Jetzt muss endlich gehandelt werden …

von: Florian von Brunn | SPD-Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn: Markus Söder sollte besser etwas gegen steigende Kitagebühren und fehlende Betreuungsplätze tun, statt seine eigene Karriere wieder …

Sehr geehrte Damen und Herren, • am Dienstag, 7. Mai 2024, ist der ehemalige Luxemburgische Außenminister Jean Asselborn für mehrere Europa-Wahlkampfveranstaltungen der BayernSPD …

von: BayernSPD Landtagsfraktion | SPD-Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn: Markus Söder sollte besser etwas gegen steigende Kitagebühren und fehlende Betreuungsplätze tun, statt seine eigene Karriere wieder …

von: BayernSPD Landtagsfraktion | SPD-Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn: Regierung Söder hat Geld für Schrottmasken immer noch nicht zurückgeholt - Jetzt muss endlich gehandelt werden …

von: Florian von Brunn | SPD-Fraktionschef Florian von Brunn: Wir müssen die Corona-Pandemie aufarbeiten. Transparent, konstruktiv und ohne Konfrontation - mit einer Corona-Kommission, einem Bürgerrat und …

von: BayernSPD Landtagsfraktion | SPD-Fraktionschef Florian von Brunn: Wir müssen die Corona-Pandemie aufarbeiten. Transparent, konstruktiv und ohne Konfrontation - mit einer Corona-Kommission, einem Bürgerrat und …

von: Florian von Brunn | Corona-Akten jetzt veröffentlichen - Kommission und Bürgerrat sollen nach einem Jahr an den Landtag berichten - Von Brunn: "Sind Markus Söder und die CSU bereit zu einer …

von: Maria Noichl | Am heutigen Mittwoch, den 24. April 2024, wird das Europäische Parlament über die sogenannten "Vereinfachungsvorschläge" der Europäischen Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik …

Besucher:259229
Heute:39
Online:2